In letzter Zeit war ich wieder häufiger da, sodass ich Frühstück, Mittag und Abendessen mal wieder testen konnte. Mein Favorit: am Abend hingehen. Irgendwie gefällt mir die Atmosphäre dann am besten. Insbesondere wenn das Wetter es mal zulässt, draußen zu sitzen und man nebenbei das Leben auf dem Mühlenkamp beobachten kann (Sozialstudien gibt es quasi gratis dazu ;-)). Daneben ist aber auch die Weinauswahl ansehnlich! Die Essensauswahl ist mittags und abends ähnlich/teilweise identisch. Mir gefallen insbesondere die Salate, aber auch die Sandwiches. Die Zutaten schmecken frisch und lecker, hausgemachte Dressings und Saucen sind eine Selbstverständlichkeit. Das Frühstücksangebot ist nicht überragend, aber man wird fündig! Statt Toast zum Rührei wäre eine schöne Scheibe Schwarzbrot wünschenswert, aber das Ei ist luftig und lecker und der Cafe Creme so stark, wie ich ihn mir wünsche! Warum dann nur 4 Sterne? Der Service ist wirklich nur durchschnittlich. Insbesondere wenn ein bisschen mehr los ist, muss man schon recht lange warten, um überhaupt bestellen zu dürfen und freiwillig kommt bis zum Bezahlvorgang eigentlich eher keiner. Sehr ungeschickt, da andernfalls sicher das ein oder andere Getränk mehr über den Tresen gehen würde. Definitiv ausbaufähig!!
Bisher mochte ich das 3 Tageszeiten, zum Mittagessen, für eine Kaffee oder Wein zwischendurch. Der letzte Besuch war jedoch eine absolute Katastrophe. Wir (3 Personen) wollten abends noch etwas essen. Der Service war eher verhalten, die Beratung zu den Speisen unterirdisch und ahnungslos. Als das Essen kam, waren ALLE 3 GERICHTE falsch. Statt Salat mit Balsamico-Dressing gab es Avocadodressing. Die explizit vegan bestellten Nudeln kamen mit Parmesan und statt Risotto mit Gambas gab es ebenfalls Nudeln mit Gambas. Die Reaktion der Kellnerin auf den Hinweis "Ich habe doch das Risotto bestellt." lautete, "Ich weiß. Essen Sie auch Nudeln?". Da waren wir das erste Mal sprachlos und ließen uns aus Kulanz darauf ein. Jedoch waren die Nudeln einfach ungenießbar. Sie waren verkocht, geschmack- und salzlos und trotzdem unglaublich scharf. Der 15-Euro-Salat bestand nur aus Blattsalat, 2 (!) kleinen Tomaten und vier harten Hühnchen-Spießen. Wir machten etwas, was wir noch nie gemacht hatten: Wir ließen alle drei Gerichte zurückgehen. Kurze Zeit später kam ein lauwarmer Antipasti-Teller als vegane Alternative, der Salat mit Balsamico-Dressing und ein trauriges Häufchen schlechtes Risotto (das nächste Mal einfach sagen: Risotto ist leider aus) - und das Schlimmste: Sowohl das trockene, angeschnittene Fleisch als auch die Gambas von der ersten Runde wurden einfach wieder auf die neuen Gerichte gelegt. Damit waren wir bedient. Uns fehlen nach wie vor die Worte, wenn wir an den Abend zurückdenken. Das 3 Tageszeiten wird uns nie mehr wiedersehen.